Die Dena hat im Juli wieder das Biomethanbranchenbarometer für das Jahr 2021 veröffentlicht. Nach einer Umfrage unter Vertreterinnen und Vertretern von 49 deutschen und europäischen Unternehmen wird für das Jahr 2021 und auch für die kommenden Jahre ein deutlich positiver Trend im Markt erwartet. Demnach erwarten die Unternehmen sowohl einen Anstieg der Nachfrage als auch einen Preisanstieg besonders bei Biomethan aus Wirtschaftsdüngern und Abfällen.
Der gesamte Biomethanabsatz stieg im Jahr 2020 erstmals über die Marke von 10 TWh. Die Anlagenzahl stieg um 4 Aufbereitungsanlagen auf insgesamt 232 im Mai 2021. Einige Anlagenbetreiber nutzten zudem die Gelegenheit in der Schwächephase des Marktes zur umfangreichen Revision ihrer Anlagen.
Bei den Einsatzstoffen sank der massebezogene Anteil an Maissilage in 2020 erstamals unter die Marke von 50% aufgrund von schlechten Ernten in vergangenen beiden Jahren. Der verringerte Einsatz von Maissilage wurde teilweise durch den erhöhten Einsatz anderer nachwachsender Rohstoffe ausgeglichen. Der Masseanteil an Gülle blieb im Vergleich zu 2019 konstant. Deutlich gestiegen ist der Einsatz von Bioabfälle. Dies ist zurückzuführen auf die Inbetriebnahme zweier Abfallanlagen zur Vergärung des Inhalts aus der Bioabfalltonne.
Langfristig erwarten die Unternehmen ein steigendes Absatzpotenzial sowie steigende Preise für Biomethan. Getrieben wird die Nachfrage vor allem durch die ambitioniertere Klimaschutzgesetzgebung. Neben einem deutlichen Nachfragewachstum im Kraftstoffmarkt durch ansteigende Quoten bei der Treibhausgasminderung durch die Renewable Energies Directive II (RES II) in den kommenden Jahren wird ein Anstieg der Nachfrage im Wärmemarkt verbunden mit der Anpassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Verbesserung des Primärenergiefaktors von Biomethan gegenüber Erdgas erwartet.
Die ausführlichen Ergebnisse der Studie der Dena finden sie hier.