Zum EU-Gipfel am 10. Dezember wurden neue Ziele für die Treibhausgasreduktion im Kampf gegen den Klimawandel festgelegt. Um 55% soll der Treibhausgasausstoß gegenüber 1990 bis zum Jahr 2030 sinken. Dabei sollen vor allem die erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag leisten. Der Ausbau derselben soll bis 2030 auf 40% am gesamten Energieverbrauch steigen. Dazu müssen nach Berechnungen der EU-Kommission ca. 350 Milliarden Euro jährlich in die Modernisierung der Energieversorgung investiert werden.
Der Ausbau der Wind- und Solarenergie soll weiter voran getrieben werden. Dazu sollen nicht nur neue Anlagen gebaut werden. Auch alte Anlagen sollen modernisiert und am Netz gehalten werden.
Biogasanlagen haben bei der Energiewende eine Schlüsselrolle. Der Strom aus Biogasanlagen kann gegenüber Solar- und Windkraftanlagen flexibel zur Verfügung gestellt werden. Das Biogas wird dazu in Speichern zwischengelagert, um dann verbrannt und in Strom und Wärme gewandelt werden zu können, wenn hoher Bedarf im Stromnetz vorhanden ist.
Um den Biogassektor noch konsequenter nutzen und weiter ausbauen zu können, muss der Anteil der verwerteten Rest- und Abfallstoffe noch weiter erhöht werden. Hier gibt es in der EU und in Deutschland noch großes Potenzial. Die Abfälle müssen nicht erst aufwendig angebaut werden, wie das bei nachwachsenden Rohstoffen der Fall ist. Sie müssen nur konsequent gesammelt und in Biogasanlagen vergoren werden. Zudem hat die Verwertung der Rest- und Abfälle weitere Vorteile. Zum Beispiel werden enorme Geruchsbelästigungen bei der Ausbringung von Gülle oder der offenen Kompostierung von Bioabfällen vermieden. Zudem sind die Nährstoffe aus dem Gärrest besser pflanzenverfügbar. Und aus dem Gas, welches bei der Vergärung entsteht, kann Strom und Wärme produziert werden.