Die vom Bundesverkehrsministerium im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von energieeffizienten und/oder CO2-armen schweren Nutzfahrzeugen in Unternehmen des Güterverkehrs zur Verfügung gestellten Fördergelder, sind bereits vollständig ausgeschöpft. Das Förderprogramm, welches seit Juli 2018 läuft und noch bis Ende des Jahres gültig ist, wurde mit einem Fördervolumen von jährlich 10 Millionen Euro ausgestattet. Danach konnten Unternehmen Zuschüsse für LKW und Zugmaschinen mit umweltfreudlichen Gas- und Elektroantrieben beantragen. Die Zuschüsse wurden wie folgt auf die einzelnen Antriebsarten verteilt: 8.000 Euro für CNG-Fahrzeuge; 12.000 Euro für LNG-Fahrzeuge und für Fahrzeuge mit E-Antrieb bis 12 Tonnen sowie 40.000 Euro für Fahrzeuge mit E-Antrieb ab 12 Tonnen. Pro Unternehmen konnten dabei maximale Zuschüsse von 500.000 Euro beantragt werden.

Dabei entfielen 97% der beantragten Förderungen auf Erdgas-Fahrzeuge. Konkret bedeutet das 2363 Anträge zur Förderung von LNG-Antrieben, 481 Anträge für CNG-Antriebe und und nur 71 Anträge für Elektroantriebe.

Erdgas-LKW verursachen gegenüber den Zugmaschinen mit Dieselantrieb bis zu 25% weniger CO2-Emissionen. Zudem sinkt der Ausstoß von Feinstäuben um bis zu 90% und der Ausstoß von Stickoxiden kann deutlich reduziert werden. Auch durch LKW-Motoren verursachter Lärm wird spürbar reduziert. Werden die LKW zusätzlich mit Biomethan statt Erdgas betrieben, wird deren CO2 Ausstoß auf nahe Null reduziert

Mit einem kontinuierlich wachsenden Tankstellennetz stehen den LKW-Fahrern zudem immer mehr Tankmöglichkeiten zur Verfügung. So ist das Tankstellennetz seit Anfang des Jahres um 60 Stationen auf jetzt europaweit über 300 angewachsen. 

Durch die Umrüstung vieler LKW auf Erdgas und die in der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie umzusetzenden Quoten für die Anrechenbarkeit von Biomethan als Kraftstoff, ergeben sich auch neue Perspektiven für Biogasanlagen, welche nach dem Auslaufen des EEG nach einer Möglichkeit des wirtschaftlichen Weiterbetriebes suchen. Die Umrüstung der Anlage auf Biogasaufbereitung und -einspeisung, und die Eröffnung einer Bioerdgastankstelle kann eine vielversprechende Lösung sein. Natürlich muss ein solches Vorhaben den stand standörtlichen Gegenheiten angepasst sein.