Die französische Regierung setzt bei der Energiewende und dem Rückbau von Atomkraftanlagen neben dem Ausbau von Solar- und Windenergieanlagen auch auf Biomasseanlagen. Im Gegensatz zu Deutschland soll das Biogas allerdings zu einem großen Teil aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist werden. Der Entwurf des französischen Energieprogramms „Programmation pluriannuelle de l’énergie (PPE)“ sieht bis 2028 eine Erhöhung der Biomethaneinspeisekapazität auf 14 bis 22 Mrd. Kilowattstunden bis ins Jahr 2028 vor.

In Deutschland ist der Ausbau der Biomethankapazitäten in den letzten Jahren fast zum Erliegen gekommen. Zu Beginn des Jahres 2020 gab es etwas mehr als 200 Biogasmethananlagen mit einer Aufbreitungskapazität von ca. 135.000 Nm³/h. Durch geringe finanzielle Anreize wird der Zubau auch in den kommenden Jahren kaum ansteigen.

Frankreich hat im Gegensatz zu Deutschland ein entsprechendes Vergütungsmodell für die Einspeisung von Biomethan ins Erdgasnetz geschaffen. Dieses Vergütungsmodell führt zu einem stetigen Zubau der Biomethankapazitäten. Davon profitieren auch deutsche Firmen, welche mit ihrem über die letzten 20 Jahre gesammelten technischem Know-how auch in Frankreich Biogasanlagen planen und errichten.